Ernst Rietscheldenkmal / Ernst Rietschel Monument
german version below
My dear readers,
Today I would like to draw your esteemed attention to a gem right in my center. It stands directly on the Brühl Terrace and thus marks the place where, at that time still in the Brühl Garden Pavilion, the studio of one of the greatest artists of his time stood.
I still remember as today when the little Ernst Friedrich August visited me for the first time. That must have been in 1820, when he came from Pulsnitz to study at the Royal Saxon Academy of Art at the age of just 16. At that time I already had a feeling that this serious young man could become something amazing. He became one of the most important German sculptors of late classicism and already in 1832, at the age of just 24, he received the professorship for sculpture at the art academy here with me in Dresden. He decorated not only my buildings and squares with his sculptures and in collaboration with the most important architects of his time. His works were exhibited for quite a while (between 1869 and 1889) in the Palais im Großen Garten - the then "Rietschel Museum" - and since 1889 it is presented in the Dresden Sculpture Collection in the Albertinum not far from here. Other cities such as Weimar (Goethe Schiller Monument), Brunswick (Lessing Monument) and Berlin (Relief at the Opera House) are also indebted to him for enriching them with his wonderful works. In short, he deserves to be remembered here, because people forget so easily and quickly.
The monument here was created in 1876 by Johannes Schilling, a student of Rietschel. The bust, cast twice life-size in Lauchhammer, shows a smiling Rietschel looking quite confident. Although showered with honorary memberships and awards, happiness was not a constant companion in his life. Three of his four wives died very young and he also lost several children. His creativity, his faith and his love for me, his adopted hometown, could not be shaken and so the monument on the column under his bust shows three reliefs representing history, poetry and religion.
Religion/Religion | Poesie/Poetry | Geschichte/History |
His work really fulfilled him, especially here at this place. The Brühl Terrace looked very different back then, when Rietschel had his studio here - you can hardly imagine it and there are only a few pictures - because here was the garden pavilion of the Palais Brühl. This architectural gem in the rococo style was one of the so-called Brühl's glories and probably inspired Mr. Rietschel strongly and brought his talent to where it could develop this wonderful effect. An accomplished artist he was, a master in drawing, modeling and of course sculpting. And so three are three life-size, fully sculptured boys, which symbolically represent these main forms of sculptural activity, at the basis of the monument to Ernst Friedrich August Rietschel.
Much too early, on February 21, 1861, Ernst Rietschel succumbed to lung disease and was buried here with me at Trinitatisf Cemetery. I owe him the Carl Maria von Weber Monument in front of the Zwinger, the King Friedrich August Monument on Neumarkt, and many, many decorative architectural sculptures all over the city and therefore hold him in the best memory.
Come to Dresden and let yourself be inspired.
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Deutsche Version
Verehrte Leserschaft,
heute möchte ich Ihre geschätzte Aufmerksamkeit auf ein Kleinod mitten in meinem Zentrum lenken. Direkt auf der Brühlschen Terrasse steht es und markiert damit den Ort an dem, damals noch im Brühlschen Gartenpavillon, das Atelier eines der größten Künstler seiner Zeit stand.
Ich erinnere mich noch wie heute als mich der kleinen Ernst Friedrich August das erst mal besuchte. 1820 muss das gewesen sein, als er mit gerade mal 16 Jahren aus Pulsnitz zu mir zum Studium an die Königlichen Sächsischen Kunstakademie kam. Ich hatte damals schon so ein Gefühl, dass aus diesem ernsten jungen Mann durchaus etwas werden könnte. Einer der bedeutendsten deutschen Bildhauer des Spätklassizismus ist aus ihm geworden und bereits 1832 mit gerade mal 24 Jahren erhielt er, hier bei mir in Dresden, die Professur für Bildhauerei an der Kunstakademie. Nicht nur meine Gebäude und Plätze hat er mit seinen Plastiken und in Zusammenarbeit mit den bedeutensten Architekten seiner Zeit geschmückt. Seine Werke waren eine ganze Weile (zwischen 1869 und 1889) im Palais im Großen Garten - das damalige "Rietschel-Museum" ausgestellt und befinden sich seit 1889 nicht weit von hier in der Dresdner Skulpturensammlung im Albertinum. Auch andere Städte wie Weimar (Goethe Schiller Denkmal), Braunschweig (Lessing-Denkmal) und Berlin (Giebelrelief am Opernhaus) sind ihm zu Dank verpflichtet, weil er sie mit seinen wunderbaren Werken bereichert hat. Kurzum, er hat es verdient, dass hier an Ihn erinnert wird, da die Menschen doch so leicht und schnell vergessen.
Das Denkmal hier entstand im Jahre 1876 von Johannes Schilling, einem Schüler Rietschels. Die Büste in doppelter Lebensgröße in Lauchhammer gegossen, zeigt einen lächelnden Rietschel der recht zuversichtlich schaut. Obwohl überhäuft mit Ehrenmitgliedschaften und Preisen, war das Glück in seinem Leben kein ständiger Begleiter. Drei seiner vier Ehefrauen sind ihm sehr früh gestorben und auch einige Kinder hat er verloren. Seine Schaffenskraft, seinen Glauben und seine Liebe zu mir, seiner Wahlheimatstadt hat das nicht erschüttern können und so zeigt das Denkmal auf der Säule unter seiner Büste drei Reliefs, die für Geschichte, Poesie und Religion stehen.
Religion/Religion | Poesie/Poetry | Geschichte/History |
Seine Arbeit hat Ihn wirklich erfüllt, besonders hier and diesem Ort. Die Brühlsche Terasse sah ganz anders aus damals, als Rietschel hier sein Atlier hatte - sie können sich das kaum vorstellen und Bilder gibt es nur wenige - denn hier war der Gartenpavillon des Palais Brühl. Dieses architektonische Kleinod im Rokokostil zählte zu den sogenannten Brühlschen Herrlichkeiten und hat wohl Herrn Rietschel stark inspiriert und sein Talent dorthin gebracht wo es diese wundervolle Wirkung entfalten konnte. Ein vollendeter Künstler war er, ein Meister im Zeichnen, Modelieren und natürlich in der Bildhauerei. Und so bilden drei lebensgroße, vollplastisch ausgeführten Knaben, welche symbolich diese Hauptformen der bildhauerischen Tätigkeit darstellen, den Abschluss und die Basis des Denkmals für Ernst Friedrich August Rietschel.
Zeichnen/Drawing | Meißeln/Chiseling | Modelieren/Modeling |
Viel zu früh, am 21. Februar 1861 erlag Ernst Rietschel einem langjährigen Lungenleiden und wurde hier bei mir auf dem Trinitatisfriedhof beigesetzt. Ich habe ihm das Carl-Maria-von-Weber-Denkmal vor dem Zwinger, das König-Friedrich-August-Denkmal auf dem Neumarkt und viele, viele dekorative Bauplastiken überall im Stadtgebiet zu verdanken und halte ihn in bester Erinnerung.
Kommen Sie zu mir nach Dresden und lassen Sie sich inspirieren.
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