Besuch Im Parlament

Liebe Alle,

nicht nur der Prunksaal der Nationalbibliothek, sondern auch das Parlement wurde generalsaniert und ist seit kurzem in neuem Glanz zu bewundern. Im Falles des Parlaments war nur die Größenordnung eine andere. Die Renovierung hat mehrere Jahre gedauert und insgesamt 400 Mio.€ verschlungen! Immerhin ist das Ergebnis nachweislich sichtbar (und nicht irgendwo in der 3.Welt versickert) - ein Grund, sich für eine der "kostenlosen" (aber mit Steuergeld bezahlten) Führungen anzumelden!

Das Parlament wurde 1874-1883 nach Entwürfen von Theophil Hansen im hellenistischen Stil errichtet. Zu der Zeit regierte Franz Joseph I., der gar nichts von Demokratie und Parlament hielt. Der Bau und die Einsetzung des Parlaments waren Zugeständnisse des Monarchen an Geldgeber! Durch Kriegsniederlagen war er knapp bei Kasse, und Geld erhielt er nur, weil er sich im Gegenzug verpflichtete, Macht abzugeben und ein Parlament zuzulassen! Das waren noch Zeiten! Heute ist es ja umgekehrt, da bekommt der irre Selensky Geld dafür, dass er eine faschistische Diktatur errichtet hat...

Der Pallas-Athene-Brunnen vor dem Haupteingang, links der Athenestatue sitzt eine Figur mit einem Schwert - die vollziehende Gewalt (die Figur auf der anderen Seite hält ein Buch in der Hand - die Legislative).
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Im Vestibül. Hier wurden verschiedene Arten von Marmor (aus Triest, Ungarn, Salzburg, etc.) verbaut, die die Teile der Monarchie repräsentieren sollten.
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Die pompöse Treppe, alles im griechisch-hellenistischen Stil, da Griechenland als Wiege der Demokratie galt (und Hansen es liebte - er war jahrelang in Athen und hatte mitgeholfen, die Akropolis zu rekonstruieren).
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Die überdimensionierten CDs an der Schnur bitte ignorieren, das soll moderne Kunst sein.

Die repräsentative Säulenhalle mit 24 Säulen im korinthischen Stil, von denen jede 16 Tonnen wiegt. Das Dach ist neu, nachdem es Bombentreffer im 2.Weltkrieg total zerstört hatten.
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Der historische Sitzungssaal wird heute nur mehr selten benutzt, ist aber das eigentliche Juwel des Parlaments!
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Das Dach ist noch das originale, aus böhmischem Kristallglas, und war vom 2.Weltkrieg zum Glück komplett verschont worden!
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Der Bundesratssaal wird heute vom Bundesrat benutzt, der zweiten Kammer neben dem Nationalrat, dessen 61 Sitze von Vertretern der 9 Bundesländer besetzt werden. Alle 6 Monate wechselt der Vorsitz. Welches Bundesland gerade Vorsitz hat, erkennt man an den Landeswappen, das Vorsitzland ist in der Mitte (magnetisch) angebracht (im Bild über der Österreichfahne).
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Wir durften sogar kurz Platz nehmen.
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Alles ist von feinster Qualität. Massiver Edelstahl, bestes Leder, extrem genau verarbeitetes Holz. Ich bin schon in vielen Meetingräumen gesessen - in der Privatwirtschaft, auch in der Pharmaindustrie, die krisensicher ist und sicher guten Margen hat, habe ich noch NIE so einen kompromisslosen Luxus gesehen! Zahlen ja nur die Untertanen!

Weiter ging es zum Nationalratssaal, in den wir leider nicht reindurften (wegen Akustikproben).
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Es gibt auch eine eigene Bibliothek, hier der Lesesaal.
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Neben dem Besucherzentrum...
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...gibt es die "Demokratiewerkstatt", in dem Schüler schon früh indoktriniert werden interaktiv lernen können, wie Gesetze entstehen.
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Auch ein Kaffeehaus gehört dazu, sowie das Restaurant Kelsen (ohne Abb.) im Obergeschoß...
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...von dem man einen netten Ausblick auf die Innere Stadt hat.
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Das seltsame Gebäude, das wie eine Stufenpyramide aussieht, ist das 16-stöckige "Hochhaus Herrengasse" aus 1932 (Bericht darüber hier), links davon die gotische Minoritenkirche aus dem 13.Jh., rechts natürlich der Stephansdom.

Alles ist sehr gut gesichert, mit Security-Personal und Kameras überall und elektronisch versperrten Türen, aber Kaffeehaus, Restaurant und Bibliothek sind frei zugänglich für alle Bürger und Touristen! Das soll die "Demokratie erlebbar" machen, welche freilich dann doch hinter verschlossenen Türen stattfindet. Man muss sich nur vorher online anmelden (mit namentlicher Registrierung) und eine Sicherheitsschleuse passieren ähnlich wie in Flughäfen.

Fazit:
Das Parlament ist als Museum und Dokumentation von VerschwendungssuchtPracht ziemlich beeindruckend, aber das darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass damit (und mit viieel Steuergeld) eine Demokratieinszenierung stattfindet, die den Bürgern vorgaukelt, sie hätten in dem Land etwas mitzubestimmen.

all pics by @stayoutoftherz

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Leider hast du mit deinem Fazit recht, alleine die Sanierungskosten wurden x-mal überschritten und zeigen wie öffentliche Aufträge zur Verschwendung (Korruption?) neigen. Nichtsdestotrotz ein sehr prunkvolles Gebäude.

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Ein sehr schönes Gebäude. Danke für die Fotos. Es wird Zeit, dass ich die Stadt mal wieder besuche.

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Ein schönes Gebäude, aber wie so oft mit zuuuu vieeeel Steuergeld renoviert

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Tolle Bilder. Die Sanierungskosten sind bei sowas natürlich immens hoch, auch weil vieles dort noch Handwerk ist und viele Arbeitsstunden verursacht. Aber es ist in meinen Augen wichtig, so etwas zu erhalten.

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Wow, tolles Bauwerk! Aber dein Fazit trifft es richtig auf den Punkt! 👍

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Sei froh, um dieses schöne Gebäude.
Heutzutage herrscht sonst überall die Hässlichkeit.
Der alte Sitzungssaal ist der Hammer!
Hässliche Gebäude führen nur zu hässlichen Menschen.

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Das Problem ist, dass häsdliche Menschen sich damit aufwerten wollen, was definitiv nicht gelingen wird.

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Mir ist es lieber unsere Steuergelder werden für Paläste ausgegeben anstatt sie in der Ukraine in Metallschrott zu verwandeln.

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Mir wäre noch lieber wir würden auf alle Paläste und jegliche Aufrüstung verzichten und gar keine Steuern abpressen.

Dann könnte sich vielleicht der ein oder andere seinen wohlverdienten Palast leisten.

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400 mil got the job done, haha. Not gonna lie, this looks visually stunning.

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Wenn ich richtig gezählt habe, dann erkenne ich hier, in deinem Beitrag, 19 hieb- und stichfeste Argumente für dich, dir möglichst früh einen Platz in dem Gebäude bei der nächsten Wahl sichern zu lassen.
Nach all den Skandalen und Skandälchen bei euch, müssten doch sowieso die Hälfte der Abgeordneten schnellsten ausgewechselt werden. Somit stehen deine Chancen doch gar nicht so schlecht.
Mich persönlich zieht es nicht unbedingt nach Zagreb, hinauf in die Altstadt, denn sonderlich bequem sieht es mir dort nicht aus.
Von außen betrachtet, vielleicht noch noch ...

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... aber drinnen - ich mag gar nicht hinschauen!

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Das sind die kleinen, aber feinen Unterschiede, die es ausmachen, wenn es darum geht, ob man sich politisch (und sei es lediglich in der Kantine) engagieren möchte. :-)

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Hammer Gebäude! Der Sitzungssaal mit den schönen Säulen ist bemerkenswert. Das mit den Steuergeldern alles andere als lustig ...

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Die Steuerparasiten in Österreich sparen nicht mit Prunk und Protz.

Erinnert doch sehr an den Faschismus und dessen Größenwahn.

Den Prunk braucht keiner.

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Wow what a beautiful sight to behold, everything is so exquisite and nice. I wish i went with you

Nice shots @stayoutoftherz

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Gut dass der zweite Weltkrieg nicht alle Kostbarkeiten zerstört hat und es viele wirklich gut erhaltene Sehenswürdigkeiten verschont hat.

Ein starker Bericht der einlädt nicht nur die Geschichte zu verstehen sondern auch das heutige Geschehen abzubilden.

LG Michael

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