Achtsames Wochenende #5 Die Wunderwelt
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
folgendes Zitat wir dem Physiker Albert Einstein zugeschrieben:
Es gibt zwei Arten, sein Leben zu leben:
Entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles ein Wunder.
Sicher gibt es noch viele weitere Arten sein Leben zu leben, so schwarz-weiss ist es ausser im Schach ja eigentlich nie. Geht man jetzt mal davon aus, dass es für beide dargestellten Pole noch viele Schattierungen gibt, so kann man sich sicher in einer der beiden Gruppen wiederfinden.
Ich selbst gehöre ganz eindeutig zu der letzteren Gruppe. Diese Ausprägung ist, bzw. war nicht immer gleich stark, aber so ganz allgemein ist die Welt für mich voller Wunder. Vermutlich rührt aus dieser Wahrnehmung der Welt auch mein Interesse für nahezu alles.
Schon höre ich die Kritiker, die Vernunftmenschen aus der ersten Gruppe: «Eine Welt voller Wunder? Ja klar Engel und Feen, Einhörner und Wunderheilungen. Reichlich Naiv und kindlich dieser captain!».
Schuldig im Punkt der Kindlichkeit. Schuldig in dem Sinne, dass ich mir die Fähigkeit zu staunen aus meiner Kindheit bewahren konnte. Aber wenn ich von Wundern spreche, dann meine ich gar nicht solche Konstrukte der Fantasie.
Wobei, wer weiss schon was es wirklich gibt uns was nicht, aber das wäre ein anderes Thema.
Ein Wunder ist für mich z.B. die Tatsache, dass in einer Eichel bereits ein ganzer Baum angelegt ist. Natürlich wird nicht aus jeder einzelnen Frucht eine stattliche Eiche, dennoch ist in jeder einzelnen Eichel das Potential für einen solch majestätischen Baum enthalten, schier unfassbar nicht? Umso unfassbarer wird das Ganze, wenn man einen Baum nicht als gewachsenes Stück Holz mit Blättern versteht, sondern ihn als das komplexe System wahrnimmt, welches er ist.
Manchmal sind für mich sogar lästige Dinge wie der Regen ein Wunder. Physikalisch gesehen ist Regen ja bloss Wasser welches vom Himmel fällt. Blickt man ein wenig hinter das rein physikalische Phänomen so zeigt sich, dass Regen gar nicht so etwas Einfaches ist. Wolken sind, wie Bäume, komplexe System, welche von einer Vielzahl an Faktoren beeinflusst werden. Und wir sprechen gerade noch nicht über Wetter als solches. Betrachtet man den einzelnen Regentropfen und wo er hinfällt, dann fällt auf, dass er einen grossen Einfluss auf diesen Ort haben kann. Kann er, zusammen mit anderen Tropfen, dafür sorgen, dass z.B. unsere Eichel von vorhin zur Eiche wird. Oder er fällt in einen See oder einen Fluss und wird Teil von etwas viel Grösserem.
So gehe ich staunend durchs Leben und kann zeitweise völlig alltäglich scheinende Dinge als Wunder sehen. Das macht mir auch bewusst, wie komplex unsere Umwelt eigentlich ist und wie klein wir doch im Grunde sind.
Wie sieht das bei Euch aus, ist für euch auch alles Wunder, oder doch eher nichts?
In diesem Sinne wünsche ich euch ein wundervolles Wochenende!
Bis bald.
@captainloken
Ich würde mich ebenso der Gruppe der Bewunderer zuordnen. Ich habe es verinnerlicht in vielem das Wunder zu sehen oder mich zumindest über Dinge zu wundern 😉Allerdings falle ich auch immer wieder mal in alte Muster zurück und nehme vieles als selbstverständlich wahr.
Ich bewundere außer der Natur auch die Errungenschaften der Menschheit. Es gibt oft Momente, da bin ich fasziniert von einfach allem was ich sehe. Vom Kugelschreiber über die Getränkedose bis hin zum Computer. Unglaublich wo uns das Hinterfragen hingebracht hat. Wenn es dann auch nur für "Gutes" eingesetzt werden würde, wäre das Paradies keine Utopie mehr.
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In die Natur musst du immer vollkommen unbedarft hineintreten und dann wie geläutert alles mit neuen Augen betrachten.
Das mag durchaus sein, wenn meine Sau nach leckerer Nahrung sucht! :-)
Ich würde mich da ungefähr so einordnen:
...als wäre nichts ein Wunder,._______... als wäre alles ein Wunder
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