#268 Dein schlechtes Gewissen ist Groll
„Groll ist der Liebe völlig fremd.“
- EIN KURS IN WUNDERN, Ü-I.84.3:2
Ich kontempliere grad das Thema Groll. Lehrt der Kurs uns ja, dass der Heilsplan des Ego ist, Groll zu hegen. Für mich bedeutet das, dass mein Groll mir die Sicht auf die Wunder nimmt, die hinter dem Groll im Licht auf mich warten. Mich überkommt die Frage, und deshalb sitze ich grad mit dem Thema Groll, was denn alles in die Kategorie des Grolls fällt.
Dein Groll kann auffällig sein. Wenn wir Wut und Ärger empfinden, urteilen und alles besser wissen, sehe ich des Ego Heilsplan ziemlich klar am Werk.
Doch gibt es noch so viele andere Gesichter deines Grolls. Beleidigt sein z.B. oder gedanklich in der Vergangenheit befinden, Ungeduld, genervt sein, sich überlegen oder unterlegen fühlen etc. Alles, was sich zwischen dich und das Wunder stellt, ist Groll. Wir schärfen in der heutigen Folge unser Groll-Bewusstsein und schauen gemeinsam auf das schlechte Gewissen als eine Variante des Grolls.
Dein Groll ist wie ein Schleier
Seit dem 1. Januar 2024 geht's mit 365 Tage Wunder gemeinsam durch das Übungsbuch von "Ein Kurs in Wundern". 365 Audios werden begleitet von einer Gemeinschaft der Starken Gefährten, die sich einmal pro Woche auf Zoom trifft, um ihre Reiseerfahrung miteinander zu teilen, gemeinsam zu sein und so ihre Reise zu vertiefen. Es geht heimwärts! Komm' gern dazu.
Dein Groll ist wie ein Schleier, der dich von der Wahrheit trennt. „Du…kannst nicht Groll hegen und dein SELBST erkennen“, lesen wir im Übungsbuch vom Kurs. Das macht großen Sinn. Wir können nicht etwas wählen, was so anders ist als unsere wahre Natur und dann gleichzeitig unsere wahre Natur leben. „Denn der, der Groll hegt, verleugnet, dass die Liebe ihn erschaffen hat, und sein SCHÖPFER ist für ihn in seinem Traum des Hasses Furcht erregend geworden.“ (Lektion 68)
Wir wählen – durch den Groll, den wir hegen – uns von unserem SELBST abzuschneiden. Mehr noch, jedes Mal, wenn wir Groll wählen, anstelle von einem Wunder zu wirken, vermehren wir den Groll in uns. Groll ist kein gleichbleibender Faktor, sondern etwas, was zunimmt, je öfter wir uns für Groll entscheiden. Wir müssen jeden Groll, den wir hegen – und als Menschen manchmal auch echt “lieb“ gewonnen haben – ablegen, um wieder lichtvoller zu werden.
„Es wird schnell klar, dass es nicht einen gibt, gegen den du nicht irgendeine Art von Groll hegst“, lesen wir in Lektion 68. Für mich deutet das darauf, dass wir oft gar nicht bewusst bemerken, dass wir die meiste Zeit Groll hegen, weil Groll – wenn wir mit dem Ego gehen – die Art und Weise ist, wie wir durch diese Welt gehen.
Im dominanten Denksystem ist es einfach normal für uns, Groll zu hegen und deshalb ist es zuerst auch so schwer für uns, unseren Groll auch als Groll zu identifizieren. Doch ist es genau das, was wir tun müssen. Wir müssen all unseren Groll identifizieren, damit wir den HEILIGEN GEIST dann bitten können, für uns diesen Groll in Liebe zu übersetzen: „Für den HEILIGEN GEIST ist die Welt ein Ort, an dem du lernst, dir das zu vergeben, was du für deine Sünden hältst. In dieser Wahrnehmung wird die physische Erscheinung der Versuchung zur geistigen Anerkennung deiner Erlösung.“ (Lektion 64) Ansonsten bleiben wir in unserer Wahrnehmung unserer selbst im ganzen All allein. Also wir leben in der Trennung und damit verletzen wir uns selbst.
Dein schlechtes Gewissen
Ich komme jetzt zu einer Form von Groll, die sich auf den ersten Blick gar nicht nach Groll anfühlt: dein schlechtes Gewissen. Doch vergiss nicht, dass alles was sich zwischen dich und deine wahre Natur drängt, sodass du weder dein Licht noch das Licht deiner Brüder wahrnehmen kannst, Groll ist.
Für alle von uns, die sich oft genug mit einem schlechten Gewissen plagen, weil sie entweder ihren eigenen Ansprüchen nicht gerecht geworden sind oder den Ansprüchen ihrer Umwelt, ist es vielleicht wichtig zu wissen, dass die Wahl, ein schlechtes Gewissen zu haben, das Licht der Welt in ihnen verbirgt. Es ist nicht gleichgültig, ob du den gesamten Tag damit verbringst, ein schlechtes Gewissen zu haben, weil du denkst, du habest versagt. Du tust dir weh, mehr noch, du kommst deiner wahren Funktion nicht nach. Übergib dieses schlechte Gewissen deiner inneren Weisheit, blicke mit Liebe auf diese Illusion und schau, was sie dir dann aufzeigt.
Mehr noch, wenn du ein schlechtes Gewissen wählst, anstelle von Frieden, greifst du GOTT an. Du sagst, dass du es besser weißt, wie du dich in einer Situation fühlen musst: Frieden ist nicht angebracht, ich brauche mein schlechtes Gewissen, um mir zu beweisen, dass ich versagt habe, recht habe, dass ich schlecht bin und kein Glück verdiene. Wenn wir so denken, möchten wir uns aktiv an den Körper binden und beharren darauf, dass der Körper und unser kleines Ich wirklich sind.
Doch wenn wir diese Momente, wo unser schlechtes Gewissen wieder an unsere Tür klopft und so tun will, als wäre es normal, ein schlechtes Gewissen zu haben, als einen Moment nutzen, um zu hinterfragen und uns neu schreiben zu lassen, können wir diesen Groll ablegen. Lass nicht zu, dass dein Groll – egal, wie er sich in deinem Leben ausspielt – sich verstärkt, indem du ihn zu deiner Wirklichkeit machst. Nutze diese Groll-Momente, um dich aktiv zu stoppen und neu zu wählen. Lass dir aufzeigen, was zu tun ist.
Denn jeder Groll greift die Liebe an
Deine Peri